Geboren 1938, bin ich südlich von Hamburg aufgewachsen. Vor unserer Tür lagen die damals noch großen Moore, die Heide und die Kieferwälder auf dem Geestrücken des Elbe-Tals. Die Schönheit und Weite der Landschaften, die hohen Wolken, die blühenden Wiesen, die Stürme, die Hochwasser der Elbe im Herbst und Frühjahr, die eisigen Winter, sie haben mich tief geprägt. Ich habe früh das ununterbrochene Werden und Vergehen begriffen, in seinem großen Zusammenhang, und dass ich Teil davon bin. Ich meine: richtig begriffen, meine Endlichkeit, meine mir gegebene Zeit. So ist Landschaft mir auch Andachtsraum gewesen.
Landschaft war aber auch immer Tor für Abenteuer, Träume und Fantasien. Sehr viel später, auf unseren weiten Reisen, waren wir immer auf der Suche nach unverfälschten, ursprünglichen Orten. Es ist also kein Wunder, dass mir die Natur, die Landschaft als Vorbild und Motiv diente als ich erstmals Bleistift und Pinsel in die Hand nahm um Eindrücke fest zu halten.
Beruflich war ich nach einer Ausbildung zum Elektroniker als Radartechniker bei der Luftwaffe tätig bevor ich in die Computer- Industrie wechselte. Es folgten ein paar Jahre als Spezialist für Großrechner, dann der Wechsel ins Management mit wechselnden Aufgaben an vielen Orten im In und Ausland.
Das forderte eine Portion an Flexibilität, hat unser Leben aber sehr bereichert. Einher mit der Anpassung an andere Lebensgewohnheiten eröffneten sich uns unendlich erscheinende Möglichkeiten, Land, Kultur und Kunst am jeweiligen Ort kennen zu lernen. Davon haben wir ausgiebig Gebrauch gemacht. Ich bin verheiratet, wir haben zwei Töchter.
Nach dem Ende meiner beruflichen Tätigkeit sind wir bei Tübingen sesshaft geworden. Neben ausgedehnten Reisen hatte ich nun viel mehr Zeit, künstlerisch intensiver und kontinuierlicher zu arbeiten.
Als Künstler bin ich absoluter Autodidakt, in allen Bereichen. Ich war viel in Ausstellungen und Museen. Die dort geschaute Kunst war mein Lehrmeister. Ich sehe mich als faustischen Menschen in seiner positiven Konnotation, neugierig und voller Wissbegier und dem Drang, alles zu probieren. Und dann ist da noch die Suche nach der Schönheit, nach Ästhetik. Sie war und ist mir Motor und Antrieb bis heute.