Die Malerei ist mir die Lustvollste aller künstlerischen Tätigkeiten. Die Arbeit an Stahlplastiken oder Objekten ist Arbeit, das Zeichnen oder Radieren Konzentration, Malen ist Lust. Das Mischen der Farben, ihr Auftrag auf die Leinwand, die Führung der Pinsel, das Entdecken überraschender Effekte, der ganze Prozess des Umdenkens und Umformens einer scheinbaren Wirklichkeit in eine eigene Bildsprache, das ist Lust und Freude. Wenn ich am Ende mit dem Bild Zwiesprache halte, lerne ich viel über mich. Beim Malen wird  viel Unbewusstes freigesetzt.

    Gerhard Richter hat es wie folgt beschrieben:

„Ich glaube, jeder fängt so an, sieht irgendwann Kunstwerke und möchte ähnliches machen. Man möchte das, was man sieht, was überhaupt da ist, begreifen und versuchen es abzubilden. Später merkt man dann, dass man die Wirklichkeit gar nicht darstellen kann, dass das, was man macht, immer nur sich selbst darstellt, also selbst Wirklichkeit ist“.

    Ich habe seit früher Jugend viel gemalt, genauer gesagt, aquarelliert. Leider besitze ich aus dieser Zeit nur noch wenige Blätter. Der Rest fiel 1962 der großen Flut in Hamburg zum Opfer.

    Man mag in meiner Malerei eine Kontinuität vermissen. Das ist den vielen berufsbedingten Ortswechseln geschuldet. Ich konnte und wollte mich nie den neuen Eindrücken entziehen, der Reiz des Neuen, des Anders- Seins war immer zu groß. Aber doch ist es wohl so, dass mich die Worpsweder Landschafter und später die französischen Impressionisten am nachhaltigsten geprägt haben.